18. Juli 2025

Workshop im Rahmen des Regiostrat-Projekts „Energiezukunft Oberfranken-Ost“ bringt regionale Energie-Akteure an einen Tisch

Wie kann die Energieversorgung in der Region Oberfranken-Ost nachhaltig, regional und bezahlbar gestaltet werden? Diese zentrale Frage stand im Mittelpunkt des Workshops, der im Rahmen des Regiostrat-Projekts „Energiezukunft Oberfranken-Ost“ stattfand. Rund 40 Vertreterinnen und Vertreter aus Verwaltung, Wirtschaft, Politik und Energiewirtschaft diskutierten in Weißenstadt gemeinsam über Zukunftsbilder und strategische Ansätze für die Energieversorgung der Region.

Klaus Gruber (Wirtschaftsförderung Landkreis Hof) und Alexander Popp (Wirtschaftsförderung Landkreis Wunsiedel i.Fichtelgebirge) begrüßten stellvertretend für das gesamte Kernteam die Teilnehmenden und stellten den Projekthintergrund des Projektes vor. Dabei unterstrichen die beiden die Bedeutung der regionalen Zusammenarbeit: „Die Transformation der Energieversorgung ist eine der großen Aufgaben unserer Zeit. Sie gelingt nur, wenn wir sie gemeinsam gestalten“.

Im Zentrum des Workshops stand die Erarbeitung von Zielvorstellungen und Handlungsfeldern für das strategische Regionalentwicklungskonzept (SREK) zur nachhaltige Energiezukunft in der Planungsregion Oberfranken-Ost. Christopher Prange vom Beratungsunternehmen B.A.U.M. Consult GmbH und Prof. Dr. Raphael Lechner sowie Maximilian Conrad vom Institut für Energietechnik (IfE) präsentierten erste Ergebnisse der Bestands- und Potenzialanalyse. Auch der digitale Zwilling der Region – ein zentrales Instrument zur Szenarienentwicklung – wurde vorgestellt. In einer interaktiven Mentimeter-Abfrage brachten die Teilnehmenden ihre Einschätzungen zur künftigen Entwicklung der Energieversorgung ein. Die Befragung lieferte wertvolle Einblicke in Ziele, Herausforderungen, Hürden und Potenziale der Region.

Am Nachmittag standen im Rahmen eines World-Café-Formats drei moderierte Arbeitsgruppen im Fokus. Die Teilnehmenden entwickelten konkrete Visionen für die Jahre 2035/2040 und formulierten Anforderungen an das strategische Konzept. Übergreifende Fragen wie resiliente Infrastruktur, regionale Wertschöpfung oder notwendige politische Rahmenbedingungen wurden ebenfalls diskutiert. Die Ergebnisse wurden am Ende des Workshops zusammengetragen, priorisiert und gemeinsam reflektiert. Den Abschluss bildete ein offener Ausklang, bei dem die Teilnehmenden die Gelegenheit nutzten, sich weiter zu vernetzen.

Die im Workshop erarbeiteten Ergebnisse werden nun weiter verdichtet und fließen in zwei weitere geplante Workshops ein. Ergänzend werden Expertengespräche geführt, um die fachlichen Perspektiven der verschiedenen Akteursgruppen zu vertiefen. Zudem wird es Informations- und Beteiligungsangebote für interessierte Bürgerinnen und Bürger geben, um eine breite Mitwirkung an der Strategie zu ermöglichen. Ziel ist es, das Strategische Regionalentwicklungskonzept (SREK) bis September 2026 fertigzustellen. Es soll nicht nur eine langfristige Vision für die Region enthalten, sondern auch konkrete Handlungsempfehlungen und Umsetzungsprojekte.

 

Hintergrund:
Mit dem Energiestrategie-Projekt „Energiezukunft Oberfranken-Ost“ haben sich die sechs Gebietskörperschaften der Planungsregion Oberfranken-Ost (die Landkreise Hof, Wunsiedel i.Fichtelgebirge, Bayreuth und Kulmbach sowie die kreisfreien Städte Hof und Bayreuth) gemeinsam mit dem Regionalen Planungsverband Oberfranken-Ost auf den Weg gemacht, um zukunftsweisende Strategien für eine nachhaltige Energieversorgung zu entwickeln. Die Förderung durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) ermöglicht eine tiefgehende Analyse regionaler Energiepotenziale und die Erarbeitung praxisnaher Handlungsempfehlungen. Ziel ist es, die Region als attraktiven Wirtschafts- und Lebensraum zu erhalten, die regionale Wertschöpfung zu steigern und Unternehmen sowie Einwohnern langfristig bezahlbare Energie bereitzustellen. Auch grenzübergreifende Potenziale mit Sachsen, Thüringen und Tschechien werden in den Betrachtungen einbezogen.

Kontakt für Rückfragen:
Klaus Gruber, Landratsamt Hof – Wirtschaftsförderung
E-Mail: klaus.gruber@landkreis-hof.de

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18. Juli 2025