28. Dezember 2017

Weihnachts- und Neujahrsgruß

Liebe Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Hof,

es liegt mir am Herzen, sich zum Ende eines Jahres bei all jenen zu bedanken, die sich für unsere Heimat und die Bürgerinnen und Bürger der Region einsetzen, ob im Kleinen oder im Großen, ob für die ältere oder für die jüngere Generation, ob im Beruf oder in der Freizeit. Dabei ist es mir eine Freude zu sehen, wie viele sich engagieren, um unsere Region voranzubringen.

So ist es unseren vielen kleinen, mittleren und mittelgroßen Betrieben und Unternehmen in Handwerk und Industrie zu verdanken, dass sich die wirtschaftliche Situation in den vergangenen Jahren positiv entwickelt hat. Mit dem Ergebnis, dass die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in den letzten sieben Jahren um deutlich mehr als 5.000 Arbeitsplätze gestiegen ist. Die Arbeitslosenquote liegt mittlerweile zum Teil unter dem bayerischen Durchschnitt. 

Wir wollen diese gute Entwicklung verstetigen und Perspektiven für unsere Heimat schaffen. Deshalb investieren wir in Infrastruktur, Wissen und Lebensqualität unserer Region.

Ein herausragendes Beispiel dafür ist die größte Investition, die kommunalerseits jemals in unserem Landkreis erfolgt ist: Der parallele Ausbau unserer Kliniken Hochfranken in Naila und in Münchberg. Das neue Bettenhaus in Naila werden wir im nächsten Jahr weitestgehend fertigstellen. In Münchberg werden wir die nächsten Schritte zum ca. 70 Millionen Euro teuren Anbau gehen. Der Freistaat Bayern unterstützt uns bei diesen Projekten stark. So haben wir aktuell Förderzusagen in Höhe von knapp 85 Millionen Euro.

Besonders Bildung und Ausbildung haben wir im Fokus. Deshalb werden wir im Jahr 2018 mit der Erweiterung unseres Berufsschulstandortes in Rehau beginnen.

Am Standort der Hochschulen in Hof werden wir ein Digitales Gründerzentrum schaffen. Dieses Gemeinschaftsprojekt von Stadt und Landkreis Hof, dem Landkreis Wunsiedel und der Hochschule Hof birgt große Chancen, wie man bereits an der starken Beteiligung unserer mittelständischen Unternehmen sehen kann. Wir wollen Gründer bestmöglich fördern und mit unseren Unternehmen und der Hochschule verknüpfen zum Nutzen der gesamten Region.

Um die Lebensqualität weiter zu steigern, wollen wir das Radwegenetz Stück für Stück verbessern. Ein ambitioniertes Projekt ist insofern der Flüsseradweg: Wir wollen einen durchgängigen Radweg von Main bis zur Saale bzw. bis zur Elster schaffen. Einen Radweg mit einer Länge von 90 km quer durch den Landkreis zu bauen ist eine ambitionierte Aufgabe für eine Dekade. Wir werden sie gemeinsam mit unseren Kommunen angehen. Erste Schritte dazu sind gemacht.

Derartige Investitionen bedürfen einer gesunden finanziellen Grundlage. Darauf arbeiten wir hin. So konnten wir die Verschuldung unseres Landkreises in den vergangenen vier Jahren erheblich reduzieren, von 44,5 Millionen Euro auf unter 30 Millionen Euro.

Auch viele Kommunen im Landkreis Hof gewinnen Stück für Stück finanzielle Lufthoheit zurück. Diese wird zielgerichtet eingesetzt. Mir ist es wichtig, dass unsere Ortskerne und Ortschaften sich in baulicher Hinsicht weiterentwickeln und Leerstände beseitigt werden. Es war insofern ein großer Wurf, den Freistaat Bayern zu überzeugen, dies durch ein spezielles Förderprogramm für die Kommunen in unserer Region zu unterstützen, die sogenannte Förderoffensive Nordostbayern. Diese wird nachhaltig Wirkung zeigen. Wir flankieren das Programm durch Maßnahmen wie unsere Informationsreihe „Haus und Hof“ und eine intensive Fördermittelberatung, weil es wichtig ist, dass altersgerechter und moderner Wohnraum entsteht. Auch insofern wollen wir Heimat für alle Generationen sein.

Dies beinhaltet auch den Erhalt und die Weiterentwicklung unserer Freizeitangebote. Deshalb haben wir gemeinsam mit dem Landkreis Wunsiedel ein Projekt am Kornberg angestoßen. Das ist notwendig, da ohne Investitionen eine weitere Nutzung des aktuellen Angebotes am Kornberg nicht möglich wäre. Wir setzen uns im Bund mit den umliegenden Kommunen für diesen wunderbaren Ort der Naherholung ein.  

Unsere Region zu entwickeln ist das Ziel auch beim Projekt Höllentalbrücke, das eine große Anziehungskraft ausüben kann. Es bietet sich die Chance, durch dieses besondere Vorhaben Menschen in unsere Region zu holen und sie nachhaltig von der Schönheit unserer Region zu begeistern. Dies würde nicht nur Auswirkungen auf den Tourismus, sondern auch auf die gesamte Außendarstellung unserer Heimat haben können.

Bei allen Vorhaben ist es mit mir wichtig, gemeinsam nach der besten Lösung zu suchen und freue mich, dass viele daran mitarbeiten, die Region stets noch ein Stück besser aufzustellen. Dabei bin ich dankbar, so viele Familienbetriebe in unserer Heimat zu wissen, die stets die Region im Blick haben. Ich freue mich über das Bewusstsein für die gemeinsamen Herausforderungen bei den Kommunen und ich bin stolz über die Vielzahl an Ehrenamtlichen, die für den Nächsten arbeiten. Über 3.600 von ihnen haben bereits die Ehrenamtskarte inne.

Dieses große Engagement vieler wünsche ich mir auch für das nächste Jahr und Ihnen, liebe Bürgerinnen und Bürgern des Landkreises Hof, wünsche ich ein frohes Weihnachtsfest, ein gesundes Jahr 2018 und Gottes reichen Segen.

Dr. Oliver Bär
Landrat des Landkreises Hof

 

Foto: Bert Horn, Bad Steben

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28. Dezember 2017