23. Oktober 2018

„Vergiss mein nicht“ rührt Kinobesucher

Traditionell am Montag vor Eröffnung der Hofer Filmtage wurde im Central Kino Hof ein Film zum Thema Demenz gezeigt. „VERGISS MEIN NICHT“, ein Dokumentarfilm von David Sievekind, der aus der Tragödie seiner Mutter keinen Krankheits-, sondern einen Liebesfilm entstehen lies, der mit melancholischer Heiterkeit erfüllt ist. Und der die Besuchern des vollbesetzten Kinosaals in seinen Bann zog.

Der Film tourt derzeit durch Bayern, initiiert von der Deutschen Alzheimergesellschaft in Kooperation mit der AOK Bayern. Auch hier in Stadt und Landkreis Hof möchte die Gesundheitsregion Plus Stadt und Landkreis Hof für das Thema Demenz sensibilisieren und organisierte den beeindruckenden Kinoabend in Kooperation mit der AOK Hof, der Alzheimergesellschaft Hof-Wunsiedel und dem ASD e.V. Soziale Dienste Oberkotzau.

Eröffnet wurde die Veranstaltung von Landrat Dr. Oliver Bär. 90 Minuten fühlten sich die Besucher in das Leben einer an Demenz erkrankten Frau ein.

Ein Gast bemerkte betroffen, „genau so erlebte ich meine verstorbene Mutter, eine anstrengende Zeit, die ich dennoch nicht missen möchte“.

Peter Kampschulte übernahm im Anschluss die Podiumsdiskussion mit Brigitte Wunderlich, ASD e.V. Soziale Dienste Oberkotzau, Martha Link, Vorsitzende der Alzheimerregionalgruppe Hof-Wunsiedel, Dr. Eckard Krüger, Chefarzt Akutgeriatrie und Frührehabilitation der Kliniken Hochfranken, Birgit Seiler, Pflegeberaterin AOK Hof und Christoph Ruby, pflegender Angehöriger. Beeindruckend erzählte Herr Ruby von seinem kürzlich erlebten Ausflug zur Zugspitze mit seinem erkrankten Vater. „Mit diesem Anreiz konnte ich meinen Vater mobilisieren und Emotionen entlocken, die zu Hause kaum zum Vorschein kommen“. „Bewegung, wenn auch nicht immer in dieser ausgeprägten Form“, bestätigte Dr. Krüger, „ist ein Hilfsmittel für viele Krankheiten und auch präventiv essentiell“.

An den Informationsständen im Foyer informierten sich die rund 300 Besucher über Anlaufstellen und konkrete Entlastungsmöglichkeiten. Vertreten waren die Alzheimergesellschaft Hof-Wunsiedel, der ASD e.V. Soziale Dienste Oberkotzau, die Gerontopsychiatrische Beratungsstelle der Diakonie Hochfranken sowie die Angehörigenberatung, der Caritasverband Stadt und Landkreis Hof e.V., die Rummelsberger Diakonie und Schlisio, Praxis für Ergotherapie.

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23. Oktober 2018