Wasser- und Klimaschutz: Startschuss für „Transferwerkstatt Wasser hoferLand.digital“

Der Landkreis Hof und die Hochschule Hof haben mit der „Transferwerkstatt Wasser hoferLand.digital“ nun ein gemeinsames Projekt zu Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Zukunftsfähigkeit gestartet. Die Initiative ist ein Bestandteil des Smart-City-Ansatzes des Landkreises und soll den Umgang mit den zunehmenden Herausforderungen durch den Klimawandel verbessern – durch intelligente, praxisnahe und digitale Lösungsansätze.
Das Projekt basiert auf dem strategischen Ziel, die Lebensverhältnisse der Bevölkerung zu verbessern und den Landkreis Hof als moderne, klimaresiliente und zukunftsfähige Region zu entwickeln. Die Digitalisierung dient dabei nicht als Selbstzweck, sondern als Werkzeug, um konkrete kommunale Herausforderungen zu lösen – allen voran im Umgang mit Wasser als lebenswichtiger Ressource.
Dabei richtet das Institut für nachhaltige Wassersysteme (inwa) der Hochschule Hof am neuen Kompetenz- und Transferzentrum für nachhaltige Schwammstadt/-region (ktns) die „Transferwerkstatt Wasser hoferLand.digital“ als zentrale Entwicklungs- und Beratungsstelle als Teil von hoferLand.digital für den Landkreis Hof ein. „Wir wollen den Landkreis Hof nicht nur digitaler, sondern auch lebenswerter und krisenfester machen,“ erklärt Landrat Dr. Oliver Bär. „Die Transferwerkstatt verbindet wissenschaftliches Know-how mit konkretem kommunalem Nutzen. Damit leisten wir Pionierarbeit – auch über die Region hinaus.“
Kern der nun gestarteten Maßnahmen sind zwei zentrale Handlungsstränge: Einerseits eine umfassende Analyse wasserbezogener Klimaresilienzherausforderungen und Identifikation in Frage kommender Maßnahmen mithilfe einer eigens entwickelten Mehrebenenanalyse, andererseits konkrete, digitale Pilotprojekte – darunter der Aufbau einer landkreisweiten Wasser-Datenplattform, Fremdwasseranalysen, eine digitale Zustandserfassung von Böden, eine KI-gestützte Planungshilfe für Kommunen sowie die Einrichtung einer permanenten Beratungsstelle am ktns. „Besonders wichtig ist mir das enge Zusammenspiel aller in diesem Bereich aktiven Akteure – von der Hochschule über die Kommunen bis hin zum Wasserwirtschaftsamt und weiteren Fachbehörden. Nur durch abgestimmtes Handeln können wir die komplexen Herausforderungen im Bereich Wasser wirksam und nachhaltig bewältigen“, so Landrat Oliver Bär.
Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Lehmann, Präsident der Hochschule Hof, betont den wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Mehrwert des Projekts: „Mit der Transferwerkstatt setzen wir ein Zeichen für angewandte Forschung, die den Menschen direkt zugutekommt. Die Hochschule Hof bringt hier ihre Stärken in Digitalisierung, Umwelttechnik und interdisziplinärer Zusammenarbeit gezielt ein.“
Die Digitalisierung steht bei allen Maßnahmen des Projektes im Zentrum – aber immer im Dienste eines nachhaltigen Umgangs mit der Ressource Wasser sowie zur Erzielung von Mehrwerten in den Anwendungen. Projektverantwortlicher Prof. Günter Müller-Czygan (inwa): „Der praxisorientierte Transfer von wissenschaftlichen Entwicklungen und Erkenntnissen für die kommunale Anwendung ist das Herzstück unseres Ansatzes. Besonders stolz sind wir darauf, dass wir bewährte Technologien neu ausrichten und innovative KI-Anwendungen in die Fläche bringen – praxisbezogen, verständlich und skalierbar.“
Der Projektstart erfolgt in Zusammenarbeit mit drei Pilotkommunen – anschließend werden die Maßnahmen sukzessive auf alle 27 Kommunen im Landkreis ausgeweitet.

Bild (von links nach rechts): Paul-Bernhard Wagner, Vanessa Wagner (beide hoferLand.digital), Hochschulpräsident Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Lehmann, Prof. Günter Müller-Czygan (Institutsleiter Institut für nachhaltige Wassersysteme), Landrat Dr. Oliver Bär, Gabriele Merz (Leitung Wasserwirtschaftsamt Hof), Hermann Seiferth (Projektleiter hoferLand.digital).