Kreistag stimmt für Fortführung des Projekts Frankenwaldbrücke
Der Kreistag des Landkreises Hof hat in seiner heutigen Sitzung mit 38 zu 20 Stimmen für die Fortführung des Projekts Frankenwaldbrücke gestimmt.
„Es ist wichtig und richtig, dass wir dieses touristische Wirtschaftsprojekt weiter vorantreiben. Wir sehen schon jetzt großes Interesse an unserer Region und haben durch dieses Projekt bereits Investitionen ausgelöst, die Dritte und Private tätigen. Ich bin der festen Überzeugung, dass viele Menschen in unsere Region kommen werden, um die Attraktivität und Schönheit des Hofer Landes kennenzulernen und damit auch nachhaltig dazu beizutragen, dass unsere Region belebt wird“, so Landrat Dr. Oliver Bär.
Der Entscheidung vorausgegangen war eine Darstellung des aktuellen Standes. Diese beinhaltet insbesondere den Stand der Planungen, die derzeitige Kostenkalkulation sowie die Betriebsgewinnermittlung.
Die Projektgesamtkosten wurden im September neu ermittelt und belaufen sich auf 42,09 Millionen Euro. Der Freistaat Bayern hatte in Gesprächen im Sommer sowie Herbst dieses Jahres die Frankenwaldbrücken als wichtiges Projekt zur Förderung des Tourismus bewertet und deshalb erneut eine Unterstützung seitens der Staatsregierung zugesagt. Grundlage dafür ist die sogenannte RÖFE-Förderung (Förderhöhe 70 % der förderfähigen Kosten).
Auf Basis der fortgeschriebenen Kosten wurde die Betriebsgewinnermittlung seitens der Kanzlei Rödl und Partner überarbeitet. Bei einem Betrachtungszeitraum von 27 Jahren gehen die Experten von einem Betriebsgewinn von rund 4,6 Millionen Euro aus. Das heißt, alle für den Landkreis Hof entstehenden Kosten werden laut der Prognose aufgrund der Besuchereinnahmen gedeckt und ein Gewinn erzielt.
Basis für diese Ermittlung ist eine Besucherprognose von 300.000 Besuchern pro Jahr in den ersten beiden Jahren sowie 200.000 Besuchern pro Jahr in den fortfolgenden Jahren.
Mit dem heutigen Beschluss wurde der Weg für die nun anstehenden Schritte geebnet. Zunächst werden nun die Bauantragsunterlagen sowie Förderbescheidsunterlagen erarbeitet, um dann eine Baugenehmigung zu erwirken sowie den Förderantrag zu stellen.
Daran schließt sich dann die Vergabephase samt detaillierter Planungen an.
Die Idee zu dem Projekt Frankenwaldbrücke wurde 2016 geboren. Die Planungen sehen zwei Fußgänger-Brücken im Frankenwald zwischen Lichtenberg und Issigau vor: die 1.030 Meter lange Höllentalbrücke sowie die 389 Meter lange Lohbachtalbrücke.
Fotos: sbp schlaich bergermann partner