12. Juli 2022

Kreisausschuss stimmt für Weiterführung des Klimaschutzmanagements

In seiner jüngsten Sitzung hat der Kreisausschuss des über die mögliche Weiterführung des Klimaschutzmanagements für den Landkreis Hof beraten. Diese ist etwa durch Fördermittel für Klimaschutzkoordination bzw. für die Einrichtung eines Energiemanagementsystems denkbar.

Der Landkreis verfügt seit März 2018 über ein Klimaschutzmanagement, das derzeit mit zwei Vollzeitkräften (Bild) besetzt ist. Finanziert wurde dieses bisher zum großen Teil über eine Anschubfinanzierung des Bundes, die jedoch Ende Februar 2023 ausläuft. Daher wurden Wege eruiert, wie sich der Klimaschutz des Landkreises künftig aufstellen kann.

Bisher durchgeführte Maßnahmen sind z.B. Energie- und Fördermittelberatung für Bürgerinnen und Bürger, Umsetzung eines Solarpotenzialkatasters, energetische Erfassung und Auswertung des Energieverbrauchs des Landratsamtsgebäudes sowie auf dieser Basis Umsetzung erster Maßnahmen zur Verringerung des Gas- und Stromverbrauches, Aufbau einer Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge im Landkreis, Einwerbung von Fördermitten für den Radwegebau, Durchführung von Radkampagnen wie StadtRadeln, Umsetzung von Vortragsreihen, Messeteilnahmen u.s.w.

Zukünftig könnten die beiden Vollzeitkräfte sich zum einen um die Einrichtung eines Energiemanagementsystems kümmern, zum anderen als Klimaschutzkoordinatoren die Städte und Gemeinden des Landkreises beim Klimaschutz beraten. Für beide Aufgabenbereiche gäbe es Förderprojekte, für die sich der Landkreis bewerben könnte.

Dass die entsprechenden Anträge gestellt werden, sofern die nötige Zustimmung seitens der Kommunen vorhanden ist, hat der Kreisausschuss nun beschlossen. Neben den beiden neuen Förderschwerpunkten soll auch das niederschwellige Informations- und Beratungsangebot für die Bürger fortgesetzt werden.

Zum Energiemanagementsystem: Durch steigende Energiepreise insbesondere für Gas und Strom werden die Kontrolle des Energieverbrauchs sowie Maßnahmen zur Energieeinsparung umso wichtiger. Durch ein Energiemanagementsystem wird dies ermöglicht: Die Verbräuche der Liegenschaften werden dabei per Datenübertragung kontinuierlich erhoben und ausgewertet. Sollten die üblichen Verbrauchswerte überschritten werden, wird der Hausmeister informiert, der den Sachverhalt überprüfen und entsprechende Maßnahmen einleiten kann.

Zur Rolle der Klimaschutzkoordinatoren für Kommunen: Die Koordinatoren beraten Städte und Gemeinden zum Thema Klimaschutz, etwa zur Vermeidung von Treibhausgasen und zur Beantragung von Fördermitteln. Sie vermitteln den Kommunen zudem Ansprechpartner zu Klimaschutzthemen und unterstützen sie bei der Umsetzung von Klimaschutzprojekten und bei der Entwicklung von Energie- und Treibhausgasbilanzen. Voraussetzung für die Einrichtung einer Klimaschutzkoordination ist, dass mindestens sieben Kommunen des Landkreises dem Ansinnen zustimmen.

Der Kreisausschuss hat die Beantragung der entsprechenden Förderungen befürwortet. In einem nächsten Schritt werden dazu Gespräche mit den Kommunen geführt.

Das Foto zeigt die beiden Klimaschutzmanager des Landkreises Hof: Bertram Dannhäuser und Anja Naumann.

 

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12. Juli 2022