25. Juli 2023

Freistaat fördert Machbarkeitsstudie für Oberfranken-Achse

Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter hat jetzt im Landratsamt Kulmbach einen Förderbescheid für die Untersuchung zum Einsatz von emissionsfreien Schienenfahrzeugen in Oberfranken in Höhe von 117.232 Euro übergeben. „Unser Ziel als Freistaat ist es, bis 2040 keine Dieselfahrzeuge mehr im Schienenpersonennahverkehr zu haben. Dafür muss der Bund dringend seiner Aufgabe nachkommen und ohne weitere Verzögerungen die Elektrifizierung der wichtigsten Strecken vorantreiben. Zusätzlich brauchen wir alternative Antriebstechnologien, zum Beispiel Akku- oder Wasserstoffzüge“, so Staatsminister Christian Berneiter.

Bis 2040 möchte der Freistaat Bayern klimaneutral sein. Das setzt voraus, dass auch im Bahnverkehr der Betrieb in der rund 1.000 Streckenkilometer großen Diesel-Insel in Oberfranken und Teilen Mittelfrankens sowie der Oberpfalz auf emissionsfreie Antriebe umgestellt wird. Da bis dahin eine vollständige Elektrifizierung unrealistisch ist, widmet sich eine Machbarkeitsstudie der Frage, unter welchen technischen, betrieblichen und infrastrukturellen Voraussetzungen trotzdem ein emissionsfreier Betrieb auf der Oberfranken-Achse und ihrem umgebenden Netz möglich ist.

Das Projekt wird im Rahmen der Förderrichtlinie Schiene des BMDV gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt.

Im Bild von links nach rechts: Klaus Löffler (Landrat Kronach), Dr. Oliver Bär (Landrat Hof), StM Christian Bernreiter, Klaus Peter Söllner (Landrat Kulmbach), MdL Martin Schöffel (CSU), Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz, MdL Inge Aures (SPD), MdL Rainer Ludwig (FW), Florian Wiedemann (Landrat Bayreuth)

Die Initiative dazu ging im Namen der Interessensgemeinschaft Elektrifizierung Oberfranken-Achse von Kulmbachs Landrat Klaus-Peter Söllner aus. Im Sommer vergangenen Jahres stellte der Landkreis einen entsprechenden Förderantrag für eine Machbarkeitsstudie für die Oberfranken-Achse. Im Dezember kam die frohe Botschaft: Die Fördermittel werden bewilligt. Auch der Freistaat Bayern unterstützt die Studie mit einer anteiligen Förderung in Höhe von rund 50 Prozent der Kosten durch das Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr. Insgesamt veranschlagt wurden 220.000 Euro. Bei der Region verbleibt ein Eigenanteil von 25 Prozent.

In enger Abstimmung mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr und der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) sowie der Geschäftsstelle Bahnelektrifizierung in der Logistik Agentur Oberfranken e.V. wurde im letzten halben Jahr die Studie inhaltlich vorbereitet und ein detailliertes Leistungsverzeichnis erarbeitet. Auf deren Grundlage erfolgte schließlich die Ausschreibung, die das renommierte Schweizer Unternehmen Enotrac für sich entschieden hat.

Am 1. Juli 2023 starteten die Arbeit an der Studie. Erste Ergebnisse sollen im Frühjahr 2024 vorliegen. Der Förderzeitraum erstreckt sich insgesamt über zwei Jahre bis Herbst 2024.

„Wir brauchen schnellere Ost-West-Verbindungen in Oberfranken um Fernverkehrsknotenpunkte und ICE-Halte zu erreichen. Dies ist wichtig für Wachstum und Lebensqualität in Oberfranken. Unser gemeinsames - und seitens des Freistaates unterstütztes - Ziel ist es, mit Technologie und innovativen Antriebssystemen auf der Oberfranken-Achse eine deutliche Verbesserung gegenüber der aktuellen Situation zu erreichen“, so Landrat Dr. Oliver Bär.
Die Oberfranken-Achse wäre nicht nur das größte miteinander verbundene Netz auf dem alternative Antriebe verkehren würden, sondern in dem auch sowohl Hybrid/Akku als auch Wasserstoffbetriebe Antriebe in die Untersuchung mit einbezogen werden.
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25. Juli 2023