5. August 2020

Büro für Shuttlemodellregion Oberfranken eröffnet

Die Shuttle-Modellregion Oberfranken geht in die nächste Runde. In der Hofer Ludwigstraße hat heute das so genannte Leitwartenbüro eröffnet. Bereits seit April bereiten die Mitarbeiter den Start der teilautomatisiert fahrenden Shuttles vor, damit im Herbst die erste Testphase des Bundesforschungsprogrammes beginnen kann. Darüber hinaus soll das Büro Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger sein, die sich über das Modellprojekt informieren möchten.

Haben das Leitwartenbüro in der Ludwigstr. 75 in Hof eröffnet (v.l.n.r.): Jörg Schrepfer, (Valeo Deutschland), Eva Döhla (Oberbürgermeisterin der Stadt Hof), Gerhard Wunder (stellvertretender Landrat des Landkreises Kronach), Dr. Oliver Bär (Landrat des Landkreises Hof), Ralf Borowsky (SMO-Projektleiter), Rudolf Scholz (2. Bürgermeister von Rehau) und Hans-Peter Zeeh (Hauptamtsleiter bei der Stadt Rehau).

Haben das Leitwartenbüro in der Ludwigstr. 75 in Hof eröffnet (v.l.n.r.): Jörg Schrepfer, (Valeo Deutschland), Eva Döhla (Oberbürgermeisterin der Stadt Hof), Gerhard Wunder (stellvertretender Landrat des Landkreises Kronach), Dr. Oliver Bär (Landrat des Landkreises Hof), Ralf Borowsky (SMO-Projektleiter), Rudolf Scholz (2. Bürgermeister von Rehau) und Hans-Peter Zeeh (Hauptamtsleiter bei der Stadt Rehau).

Ziel des Projektes ist es, den Betrieb von selbstfahrenden Shuttles als Ergänzung zum ÖPNV in den Städten Hof und Rehau sowie im Landkreis Kronach wissenschaftlich zu erproben.

Innerhalb der Projektlaufzeit bis Ende 2021 werden zahlreiche Forschungsarbeitspakete abgearbeitet, etwa die Weiterentwicklung der Shuttle-Sensorik, die Interaktion zwischen Mensch und Shuttle und mögliche Geschäftsmodelle für den Betrieb der Shuttles. Im Mittelpunkt steht die Akzeptanz durch die Bevölkerung. Deshalb werden im Rahmen des Projektes auch Bürgerbefragungen in den drei Städten durchgeführt.

„Wir wollen öffentliche Mobilität neu gestalten. Dadurch werden sich gerade für ländliche Räume neue Möglichkeiten ergeben und die Menschen vor Ort profitieren“, so Landrat Dr. Oliver Bär bei der Eröffnung.

"Mit dem Forschungsprojekt setzen sich die beteiligten Gebietskörperschaften mit ihren Forschungspartnern bundesweit an die Spitze im Bereich innovativer ÖPNV", sagt die Hofer Oberbürgermeisterin Eva Döhla.

 

Die langfristige Sicherstellung eines bedarfsgerechten, umweltgerechten und wirtschaftlichen Angebots im ÖPNV stellt für die beteiligten Gebietskörperschaften vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung eine besondere Herausforderung dar. "Um gleichwertige Lebensverhältnisse wie in den urbanen Räumen sicherstellen zu können, müssen die Zukunftsfragen der Mobilität gelöst werden", erläutert Michael Abraham, Bürgermeister von Rehau. Während in Rehau zunächst die Betriebsstandorte der Rehau AG untereinander verbunden werden, steht in Kronach die touristische Anbindung der Festung Rosenberg und in Hof die Verbindung vom Bahnhof zur Innenstadt im Mittelpunkt. "Mit diesem Forschungsprojekt wollen wir unser neues ÖPNV-System nochmals aufwerten und in der historischen Innenstadt von Kronach Gästen und Touristen eine attraktive Stadtrundfahrt bieten, die ihnen den Aufenthalt hier bei uns zu einem unvergesslichen Erlebnis werden lässt", ergänzt Gerhard Wunder, Kreisrat und stellvertretender Landrat von Kronach.

Die Vorbereitungen für das Forschungsprojekt laufen bereits. In Zusammenarbeit mit dem Fahrzeughersteller Navy, der Valeo Schalter und Sensoren GmbH, die die Shuttles umrüstet und mit modernster Sensortechnik ausstattet, sowie dem TÜV Nord, konnten bisher zahlreiche technische Details geklärt werden.

Erforscht werden Streckenauswahl und -vermessung, die Ausrüstung der Infrastruktur auf der Strecke, die Bestimmung der Shuttlegaragen und Auflademöglichkeiten und die Designauswahl. Zudem wird das Büro im Herbst auch eine technische Leitwarteneinrichtung erhalten, die die Kommunikation der Shuttles während der Testphase untereinander sicherstellt.

15,3 Millionen Euro umfasst das Projektvolumen. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur fördert das Forschungsprojekt dabei anteilig mit rund 12 Millionen.

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5. August 2020