24. Februar 2020

Infobroschüre zu Entlastungsangeboten für pflegende Angehörige

Eine aktuelle Studie besagt, dass 185.000 pflegende Angehörige in Deutschland kurz davorstehen, diesen Dienst einzustellen. Das Ergebnis zeigt, dass Angehörige noch mehr Hilfe brauchen, um den Belastungen des Pflegealltags standzuhalten. Im Hofer Land haben sich das Netzwerk Pflege Stadt und Landkreis Hof, die Gesundheitsregion plus Stadt und Landkreis Hof, Vertreter der AOK Bayern-Direktion Hof, der IKK classic und der compass privaten Pflegeberatung im letzten Jahr darauf verständigt, pflegende Angehörige in den Fokus der Arbeit zu nehmen. Im Herbst 2019 startete die Pflegekampagne „Pflege-was nun?“ mit drei Informationsveranstaltungen zum Thema Pflege. Birgit Seiler, Pflegeberaterin der AOK Bayern-Direktion Hof, Sandra Seuffert, IKK classic und Heide Dörfler, compass private pflegeberatung haben in Oberkotzau, Münchberg und Naila über Pflegeleistungen und deren Finanzierungsmöglichkeiten referiert. In diesem Rahmen wurde ein Fragebogen im Hofer Land verteilt, um direkt die Bedürfnisse pflegender Angehöriger zu erfassen und Entlastungs-  und Informationswünsche zu sammeln. Neben pflegenden Angehörigen wurden auch Kommunen im Landkreis und die Stadt Hof direkt angefragt, ob Interesse an speziellen Demenzschulungen besteht, da gerade dieses Krankheitsbild stark zunimmt.

Zur Auswertung der Befragung wurde neben den Vertretern der AOK, IKK und compass privaten Pflegeberatung die Fachstellen für pflegende Angehörige der Rummelsberger Diakonie mit Diakonin Carmen Bogler und des Caritasverbandes Stadt- und Landkreis Hof mit Jennifer Rauh eingeladen, um die Beratungskompetenz zu verstärken. Gemeinsam wurden Maßnahmen besprochen und bedarfsorientierte Angebote organisiert. Um das Angebot noch vielfältiger aufzubereiten, wurden zusätzlich alle Netzwerkpartner (Wohlfahrtsverbände, Hospizvereine, ambulante Pflegedienste etc.) mit der Frage, ob sie spezielle Veranstaltungen für pflegende Angehörige in 2020 anbieten, angeschrieben.

So konnten 42 verschiedene Entlastungs- und Informationsangebote in einer Broschüre dargestellt werden. Diese wird nun flächendeckend im Hofer Land verteilt, damit pflegende Angehörige sich leicht das für sie passende Angebot auswählen können.

Im Bild von links nach rechts: Landrat Dr. Oliver Bär, Carmen Bogler (Fachstelle für pflegende Angehörige bei der Rummelsberger Diakonie), Alexander Greßmann (VHS Hofer Land), Ute Hopperdietzel (Netzwerk Pflege Stadt und Landkreis Hof), Uwe Enzenbach (Bereichsleiter AOK Bayern-Direktion Hof), Jennifer Rauh (Fachstelle für pflegende Angehörige, Caritasverband Stadt- und Landkreis Hof), Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner

Im Bild von links nach rechts: Landrat Dr. Oliver Bär, Carmen Bogler (Fachstelle für pflegende Angehörige bei der Rummelsberger Diakonie), Alexander Greßmann (VHS Hofer Land), Ute Hopperdietzel (Netzwerk Pflege Stadt und Landkreis Hof), Uwe Enzenbach (Bereichsleiter AOK Bayern-Direktion Hof), Jennifer Rauh (Fachstelle für pflegende Angehörige, Caritasverband Stadt- und Landkreis Hof), Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner

Die Auswertung der Ergebnisse ergab folgende Schwerpunktthemen:

Der größte Bedarf bestand bei Angeboten zum Thema Entspannung/Zeit für mich/ Gesunder Umgang mit Stress/Selbstfürsorge.

Einen großen Stellenwert nahm das Thema Demenz ein.

Weiter wünschen sich pflegende Angehörige Möglichkeiten, sich mit anderen Angehörigen auszutauschen.

Verschiedene Themen waren gewünscht, die im Rahmen von Vorträgen abgedeckt werden. Des Weiteren möchten Angehörige Ansprechpartner, die für ihre individuellen Fragen zur Verfügung stehen. Ein letztes Thema, das aufgegriffen wurde, waren Hospiz- und Trauerangebote.

Die Pflegebroschüre inklusive aller Veranstaltungen finden Sie hier:

Pflegebroschüre

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24. Februar 2020